Traden lernen: Der Weg zum erfolgreichen Trader

Traden lernen: Der Weg zum erfolgreichen Trader

Jeder der sich für die Themen Trading und Investieren interessiert steht irgendwann vor der Frage, wie Trading bzw. Investieren eigentlich erlernt werden kann. Als erstes muss festgestellt werden, dass es ein klassisches Studium oder eine IHK-Ausbildung zum „Trader“ oder „Investor“ nicht gibt. Daher ist der Lernweg teils schwierig und wir möchten in diesem Artikel mögliche Wege zum „Trader“ oder „Investor“ aufzeigen.

Bevor wir näher auf die Frage eingehen wie „Trading“ bzw. „Investieren“ erlernt werden kann, wollen wir nochmal kurz definieren was Traden bzw. Investieren eigentlich ist.

Trading vs Investieren

Der Unterschied zwischen „Traden“ und „Investieren“ ist im Detail gewaltig, kann aber erstmal einfach durch die zeitliche Dauer der eingegangenen Geschäfte unterschieden werden. Während das „Trading“ in eher kurzen Zeitrahmen operiert (wobei „kurz“ hier Sekunden bis Wochen oder gar Monate meinen kann) ist das Ziel des „Investors“ in der Regel der zielgerichtete Kauf von Wertpapieren die oft über Jahre, oder gar Jahrzehnte, gehalten werden.

Trader vs Investor

Da wir uns mit diesem Artikel an private Trader richten definieren wir hier den Trader einfach als Person, die kurz- bis mittelfristig handelt. Der Investor ist demnach jede Person die langfristig handelt.

In der Praxis des institutionellen Handels gibt es spezielle Definitionen was ein „Trader“ eigentlich genau macht. So ist ein „Execution Trader“ etwas völlig anderes als ein „Specialist“, obwohl beide kurz als „Trader“ bezeichnet werden können.

Warum will ich Traden lernen?

Warum willst du Traden lernen?

Diese Frage scheint auf den ersten Blick paradox, ist es doch scheinbar offensichtlich, dass dahinter die Absicht steht Geld zu verdienen. Die Antwort „ich will Geld verdienen“ beantwortet aber nicht die Frage „warum willst du Traden lernen?“. Denn es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie man Geld verdienen kann; warum also ausgerechnet mit Trading?

Oftmals steckt dahinter der – durch Werbung der Finanzindustrie nur zu gerne geförderte – Gedanke, dass es möglich sei mit Trading sehr viel mehr Geld zu verdienen als in einem „normalen Job“ und dazu noch sehr viel schneller.

Der Weg zum erfolgreichen Trader ist lang und erfordert Disziplin und Durchhaltevermögen!

Um aber eine Chance zu haben tatsächlich mit Trading Geld zu verdienen, ist es sehr wichtig, die Sache mit einer realistischen Vorstellung was auf einen zukommt anzugehen.

Richtig ist, dass man mit Trading viel Geld verdienen kann. Das geht aber weder schnell, noch ist es eine einfache Arbeit.

Wenn du wirklich die Absicht hast, das Traden lernen zu wollen, sollte dir klar sein, dass dies harte Arbeit, Disziplin und die Fähigkeit auch mit Niederlagen umgehen zu können voraussetzt.

Du brauchst auf jeden Fall eine starke Motivation um den harten Weg durchhalten zu können.

Analyse Methoden

Um zu einer sinnvollen Entscheidung kommen zu können ob ein Asset gekauft oder verkauft werden soll stehen mehrere, teils sich gegenseitig widersprechende, Analyse-Methoden zur Verfügung.

Fundamentalanalyse

Die Fundamentale Analyse basiert auf den verschiedenen Theorien der Wirtschaftswissenschaften und geht in Ihrer Kern-Hypothese davon aus, dass Assets einen „fairen Wert“ besitzen und dieser berechenbar ist. Jedes Asset über diesem fairen Wert müsste demnach verkauft und jedes Asset unter dem fairen Wert gekauft werden.

Technische Analyse

Die Technische Analyse als zweite grosse Analyse-Methode widerspricht der Kern-Hypothese der Fundamentalen Analyse, da sie davon ausgeht, dass jeder Wert den ein Preis für ein Asset annimmt „fair“ ist und daher eine Berechnung von „unfairen“ Preisen gar nicht möglich ist. Die Technische Analyse betrachtet hingegen die historische Entwicklung von Preisen und versucht daraus Aussagen über zukünftige Preise zu treffen.

Es lässt sich sagen, dass beide Analyse Methoden Vor-und Nachteile haben und nicht für jeden Trading-Stil gleich gut geeignet sind.

Experten-Tipp

Viele der erfolgreichsten Trader der Welt, nutzen eine Kombination aus technischer UND fundamentaler Analyse.

Trading Stile

Eine der einfachsten Methoden um Trading-Stile zu unterscheiden ist in ihrer zeitlichen Ausrichtung.

Investieren

Der längste denkbare Trading-Stil stellt dabei das Investieren dar. Hier werden die Assets oftmals Jahre gehalten.

Positions-Trading

Etwas kurzfristiger, aber immer noch mit Haltezeiten von teils mehreren Monaten, agiert das Positions-Trading.

Swing-Trading

Im Swing-Trading werden die Assets meist zwischen wenigen Tagen und wenigen Wochen gehalten. Die Übergänge vom Swing-Trading zum Positions-Trading und vom Positions-Trading zum Swing-Trading sind fliessend, es gibt keine offizielle Definition bezüglich der Haltezeiten der Assets.

Daytrading

Im Daytrading kann die Haltezeit der Positionen klar definiert werden, denn diese beträgt maximal ein paar Stunden. Spätestens zum Börsenschluss werden sämtliche offenen Positionen geschlossen. Eine Unterart des Daytradings ist das Scalping, hier werden die Positionen meist nur wenige Sekunden gehalten.

Innerhalb der vier zeitlichen Kategorien Investieren, Positions-Traden, Swing-Traden und Daytraden gibt es natürlich eine Vielzahl von Möglichkeiten wie nun genau vorgegangen werden kann.

Wie viel Zeit und Kapital habe ich?

Was nun für die Frage „Wie kann ich Traden lernen?“ entscheidend ist, ist die Frage wie viel Zeit und wie viel Kapital dem Interessenten zur Verfügung steht.

Trading als Hobby ist mit Vorsicht zu geniessen

Soll das Traden nur als „Hobby“ betrieben werden, ist grundsätzlich zu raten, lieber gleich die Finger davon zu lassen. Gegen die am Markt agierenden Profis mit bester Ausbildung hat man als „Hobby Trader“ keine Chance. Es spricht zwar nichts dagegen als „Hobby“ zu traden, man darf aber nicht erwarten auf diese Art Geld verdienen zu können.

Umfassende Ausbildung notwendig

Wer erfolgreich traden möchte, muss bereit sein viel zu lernen!

Um mit Trading Geld verdienen zu können ist eine umfassende Ausbildung notwendig. Hier kommt nun der Faktor Zeit und Geld ins Spiel. Habe ich wenig Zeit und wenig Geld, sollte mein Augenmerk eher auf dem Thema des langfristigen Positionsaufbaus liegen.

Das Problem ist, dass grade für das Thema des Aufbaus eines langfristigen Portfolios die Fundamentale Analyse geeigneter ist als die Technische Analyse. Die Fundamentale Analyse ist aber auch wesentlich komplexer und ohne ein entsprechendes, viele Jahre dauerndes, Studium wird es sehr viel Mühe und auch Zeit kosten sich das nötige Wissen anzueignen.

Habe ich hingegen viel Zeit und viel Geld stehen mir natürlich alle Möglichkeiten offen. Grundsätzlich lässt sich sagen: je kurzfristiger die Haltedauer der Assets, desto sinnvoller wird die Technische Analyse und desto sinnloser wird die Fundamentale Analyse.

Jemand der Daytrading betreiben will kann sich das Erlernen der Fundamentale Analyse also ersparen.

Ob man nun also die Technische Analyse oder die Fundamentale Analyse erlernen sollte kommt sehr darauf an welchen Trading-Stil man verfolgen möchte.

Auf keinen Fall sollte man versuchen beide Gleichzeitig zu erlernen. Aufgrund der unzähligen verschiedenen Themengebiete die innerhalb der beiden grossen Analyse-Methoden erlernt werden müssen, wäre dies sonst inhaltlich zu viel.

Traden lernen: Selbststudium oder Ausbildung

Beabsichtigt man nicht nur mit eigenem Geld zu traden, sondern als Angestellter in einem Unternehmen oder als Prop-Trader zu arbeiten führt an einer professionellen Ausbildung kein Weg vorbei.

Wen man „nur“ mit eigenem Kapital handeln will, hat man die Wahl, sich entweder alles per Selbststudium beizubringen, oder ebenfalls an einer professionellen Ausbildung teilzunehmen.

Problem des Selbststudium

Das Problem am Selbststudium ist, dass man sich die Themen als Anfänger selber zusammensuchen muss. Dabei besteht die grosse Gefahr, sich ein stark lückenhaftes Wissen aufzubauen, das letztlich fast gefährlicher sein kann als Nichtwissen.

Daher ist es generell ratsam, sich eine professionelle Trading-Ausbildung zu suchen, womit man aber schon vor dem nächsten Problem steht. Denn was ist eine „professionelle Trading-Ausbildung?“.

Wie sieht eine professionelle Trading-Ausbildung aus?

Das Problem ist, dass Begriffe wie „Trading-Coach“ oder „Trading-Ausbilder“ nicht geschützt sind und sich jeder so nennen darf. Ob der Coach oder Ausbilder Ahnung von der Materie hat oder aus Werbezwecken das Blaue vom Himmel erzählt ist für den Anfänger nicht erkennbar.

So muss man leider sagen, dass ein Interessent der gerne das Trading erlernen möchte keine andere Wahl hat als sich die verschiedenen Anbieter von Trading-Ausbildungen näher anzusehen und vielleicht auf Bewertungsportalen schlau zu machen.

Aber auch auf Bewertungsportalen gilt: Gehirn angeschaltet lassen, man kann sich als Coach oft sehr leicht selber bewerten. 🙂

Anbieter vergleichen und anschreiben

Bei der Suche nach einer geeigneten Ausbildung sollte man die Sache auf jeden Fall nicht überstürzen und den Anbieter unbedingt anschreiben. Fragt er nach den persönlichen Verhältnissen und prüft ob die Ausbildung überhaupt für einen persönlich geeignet ist? Wenn nein ist das meist ein schlechtes Zeichen.

Auch wenn der Anbieter mit riesigen Rendite-Versprechen wirbt ist das fast immer ein guter Grund einen Bogen um den jeweiligen Anbieter zu machen.

Probemitgliedschaft vereinbaren

Letztlich empfiehlt es sich einen Anbieter zu suchen bei dem man die Möglichkeit hat eine Probemitgliedschaft abzuschliessen und sich den Inhalt der Ausbildung eine gewisse Zeit genau anzusehen.

Auf jeden Fall lässt sich sagen, dass das Sparen an einer guten Trading-Ausbildung definitiv Sparen am falschen Ort ist. Der Versuch kostenlos professionelles Traden zu lernen wird letztlich sehr kostspielig werden, da die Profis am Markt nur darauf warten neue unerfahrene Teilnehmer mit ungenügendem Wissen über den Tisch ziehen zu können.

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